Am 12. September 2009 will Dominik Brunner am S-Bahnhof Solln eine Gruppe Schüler*innen beschützen - und stirbt. Er wird zum unfreiwilligen Helden der Nation, sein Name bundesweit zum Symbol für Zivilcourage.
In diesem Film sprechen zum ersten Mal die engsten Freund*innen von Dominik Brunner. "Ich glaube nicht, dass er als Held bezeichnet werden wollte. Das wäre nicht seine Art gewesen," sagt seine ehemalige Lebensgefährtin Petra Pohlmeyer. Für sie war es unerträglich, dass Brunner in der Öffentlichkeit erst zum Helden erklärt und dann in Frage gestellt wurde.
Anwalt Roland Autenrieth vertritt damals einen der Täter vor Gericht. Aus seiner Sicht wurde der damals 17-Jährige zu hart bestraft. Er stellt Brunners Verhalten in Frage, er habe eher die Eskalation gesucht als die Deeskalation.
Als im Prozess rauskommt, dass Brunner als erster zugeschlagen hat, äußert Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen Zweifel an seinem Heldenstatus. Für sie zeigt der Fall: "Wie schnell manchmal geurteilt wird über ein Vorkommnis, ehe man überhaupt weiß, was im Einzelnen geschehen ist."
Für seinen Freund Charly Weinberger bleibt Brunner ein Vorbild. Nick, wie er ihn nennt, sei immer für Gerechtigkeit eingetreten. "Wenn du mich fragst, hast du den Tätern verziehen? Ganz ehrlich, mir sind die mittlerweile einfach egal," sagt Weinberger.
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